Alpin Notruf: 140

Krems/Wachau – In der letzten Woche wurden die Bergretter der Ortsstelle Wachau ab Mittwoch beinahe täglich zu in Summe vier Einsätzen alarmiert und konnten in Not geratenen Personen in unwegsamen Gelände zu Hilfe kommen.

Am Mittwoch startete die Einsatzserie mit einem nächtlichen Sucheinsatzes im Gebiet der Burgruine Dürnstein. Dabei wurde ein 35-Jähriger tschechischer Wanderer vermisst. Acht Kameraden der Bergrettung sowie eine Streife der Polizei machten sich gegen 22.30 Uhr im Gelände auf die Suche. Ein Absturz von der Ruine konnte nicht ausgeschlossen werden und so wurde auch der Wandfuß abgesucht. Der Urlauber konnte dann aber unverletzt auf der B3 in Richtung Weissenkirchen von der Polizei aufgefunden werden. Die Partnerin wurde von der Bergrettung zur Zentrale gebracht wo sich das Pärchen wieder in die Arme nehmen konnte.

Ein weiterer Sucheinsatz am Folgetag löste sich ebenfalls in Wohlgefallen auf da der 64-Jährige aus Maria Laach noch vor Eintreffen der Einsatzkräfte aufgefunden wurde.

Zu zwei technischen Einsätze kam es am Freitag und Samstag wo die Sicherung und Bergung der Verunfallten durch die Bergrettung notwendig war. Am Freitag rutschte ein 80-jähriger Pensionist aus dem Kremstal beim Schwammerlsuchen aus und stürzte über eine steile Böschung cirka zehn Meter ab und blieb am Ende verletzt liegen. Der Verletzte wurde vom Roten Kreuz und der Crew des C15 erstversorgt. Beim Eintreffen der Bergretter konnte der Patient bereits wieder auf eigenen Beinen stehen aber nicht mehr selbständig aufsteigen. Daher wurde ein Bergretter am Seil zum Patienten abgelassen, mittels Petzl-Dreieck ans Seil genommen und mit Expressflaschenzug bis zur Forststraße hochgezogen. Dort konnte er dann dem Roten Kreuz übergeben werden.

Der spektakulärste Einsatz ereignete sich am Abend der Sonnenwende im Klettergebiet Wegwandl/Elferkogl am Jauerling. Hierbei verlor ein Kletterer durch einen ausbrechenden Griff den Halt und stürzte auf seine Kletterpartnerin. Diese wurde durch den Aufprall am Kopf und Oberkörper verletzt. Acht Kameraden der Bergrettung sowie die Alpinpolizei und die Crew des C2 Krems übernahmen die Erstversorgung und Bergung mittels Gebirgstrage und Seilsicherung durch blockiges Gelände. Die 57-Jährige Klettersportlerin aus dem Bezirk Gänserndorf wurde anschließend mit dem neuen Einsatzfahrzeug der Bergrettung durch sehr unwegsames Gelände bis zum Übergabepunkt des C2 am Spitzer Fußballplatz transportiert. Rechtzeitig zur Sonnenwende konnten die Einsatzkräfte auch diesen Einsatz beenden und den Abend in der Wachau genießen.

 

 

 

 

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