Jun 24, 2024
Krems/Wachau – In der letzten Woche wurden die Bergretter der Ortsstelle Wachau ab Mittwoch beinahe täglich zu in Summe vier Einsätzen alarmiert und konnten in Not geratenen Personen in unwegsamen Gelände zu Hilfe kommen.
Am Mittwoch startete die Einsatzserie mit einem nächtlichen Sucheinsatzes im Gebiet der Burgruine Dürnstein. Dabei wurde ein 35-Jähriger tschechischer Wanderer vermisst. Acht Kameraden der Bergrettung sowie eine Streife der Polizei machten sich gegen 22.30 Uhr im Gelände auf die Suche. Ein Absturz von der Ruine konnte nicht ausgeschlossen werden und so wurde auch der Wandfuß abgesucht. Der Urlauber konnte dann aber unverletzt auf der B3 in Richtung Weissenkirchen von der Polizei aufgefunden werden. Die Partnerin wurde von der Bergrettung zur Zentrale gebracht wo sich das Pärchen wieder in die Arme nehmen konnte.
Ein weiterer Sucheinsatz am Folgetag löste sich ebenfalls in Wohlgefallen auf da der 64-Jährige aus Maria Laach noch vor Eintreffen der Einsatzkräfte aufgefunden wurde.
Zu zwei technischen Einsätze kam es am Freitag und Samstag wo die Sicherung und Bergung der Verunfallten durch die Bergrettung notwendig war. Am Freitag rutschte ein 80-jähriger Pensionist aus dem Kremstal beim Schwammerlsuchen aus und stürzte über eine steile Böschung cirka zehn Meter ab und blieb am Ende verletzt liegen. Der Verletzte wurde vom Roten Kreuz und der Crew des C15 erstversorgt. Beim Eintreffen der Bergretter konnte der Patient bereits wieder auf eigenen Beinen stehen aber nicht mehr selbständig aufsteigen. Daher wurde ein Bergretter am Seil zum Patienten abgelassen, mittels Petzl-Dreieck ans Seil genommen und mit Expressflaschenzug bis zur Forststraße hochgezogen. Dort konnte er dann dem Roten Kreuz übergeben werden.
Der spektakulärste Einsatz ereignete sich am Abend der Sonnenwende im Klettergebiet Wegwandl/Elferkogl am Jauerling. Hierbei verlor ein Kletterer durch einen ausbrechenden Griff den Halt und stürzte auf seine Kletterpartnerin. Diese wurde durch den Aufprall am Kopf und Oberkörper verletzt. Acht Kameraden der Bergrettung sowie die Alpinpolizei und die Crew des C2 Krems übernahmen die Erstversorgung und Bergung mittels Gebirgstrage und Seilsicherung durch blockiges Gelände. Die 57-Jährige Klettersportlerin aus dem Bezirk Gänserndorf wurde anschließend mit dem neuen Einsatzfahrzeug der Bergrettung durch sehr unwegsames Gelände bis zum Übergabepunkt des C2 am Spitzer Fußballplatz transportiert. Rechtzeitig zur Sonnenwende konnten die Einsatzkräfte auch diesen Einsatz beenden und den Abend in der Wachau genießen.
Okt 16, 2023
Krems/Rehberg – Zu einem kräftezehrenden Einsatz kam es in den Mittagsstunden des 15. Oktober im Bereich des Rehberger Rundwanderweges. Eine Person war mit ihrer Familie beim Wandern abgestürzt und musste aus dem unwegsamen Gelände befreit werden.
Eine Familie unternahm am Sonntag, den 15. Oktober 2023, einen Wanderausflug im Bereich des Rehberger Rundwanderweg in der Nähe der Mühlhofsiedlung zwischen Krems und Rehberg. Dabei verlor eine Person auf unwegsamen Gelände den Halt, stürzte den Hang hinunter und wurde schwer verletzt. Die Angehörigen starteten sofort die Rettungskette und leisteten Erste Hilfe. Die Feuerwachen Rehberg und Hauptwache machten sich innerhalb weniger Minuten aus verschiedenen Richtungen auf den Weg zum Einsatzort, um der Verletzten zu helfen. Das Rote Kreuz Krems und die Bergrettung Wachau wurden angefordert, um die sichere Bergung im steilen Gelände zu gewährleisten. Die Alpinpolizei begab sich ebenfalls auf den Weg zur Unfallaufnahme in Richtung Rehberg.
Im ersten Schritt galt es, die verunglückte Person im Wald genau zu lokalisieren. Dazu näherten sich Fußtrupps aus drei Richtungen der Gruppe, die miteinander durch Funk und GPS verbunden waren. Die Feuerwehr begleitete das Rote Kreuz und lotste auch zwei Notärzte durch die schmalen Zugangswege. Da die Erstversorgung der Patientin einige Zeit in Anspruch nahm, bereiteten die Einsatzkräfte beider Wachen den Abtransport vor und berieten sich mit der Bergrettung über den besten Transportweg, um die Patientin schonend, sicher und schnell aus dem Wald zu retten. Es wurde beschlossen, die Patientin über einen schmalen Zugangsweg, der etwa 600-700 Meter lang war, zum Rettungstransportmittel zu tragen. Der Weg wurde für den Transport vorbereitet, und an kritischen Stellen stand Personal für die Übergabe bereit. In extrem schmalen oder steilen Bereichen wurden durch Spezialisten der Feuerwehr gemeinsam mit der Bergrettung sogenannte Seilgeländer angebracht, um den Einsatzkräften Halt zu geben.
Nach Abschluss der notärztlichen Versorgung wurde die Verletzte auf einer Vakuummatratze und in einer Korbschleiftrage für den Transport vorbereitet. Nun begann die kräftezehrende Rettungsaktion. Die Rettungskräfte bildeten einen Konvoi und begleiteten die Wandergruppe sicher aus dem Wald, wobei sie sich durch schmale Wege, teilweise dichtes Gestrüpp und steile Abhänge kämpften. Nach der Ankunft übergaben Bergrettung und Feuerwehr die Patientin wieder dem Roten Kreuz und kümmerten sich um die verwendeten Seile, das Spineboard, die Motorkettensäge und viele weitere Gerätschaften.
Nach der Übergabe der Patientin rückten alle Einsatzkräfte in ihre Wachen zurück, wo die Seile und das Tauwerk auf Zustand und Vollständigkeit geprüft wurden. Ebenso wurden die verwendeten Rettungsrucksäcke wieder befüllt und verstaut. Der Einsatz endete nach etwa 2 Stunden für alle beteiligten Kräfte.
Danke für die gute Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte.
COPYRIGHT und FOTOCREDIT Feuerwehr Krems/Doku NÖ – siehe auch Bericht der FF Krems: https://www.feuerwehr-krems.at/
Aug 22, 2023
Rossatz/Seekopf – Das Hitzewochenende startete für die Bergretter der Ortstelle Wachau am 18. August am späten Nachmittag mit einem Einsatz am Meurersteig. Eine 59-jährige Wanderin aus dem Bezirk Ybbs verletzte sich beim Abstieg vom Seekopf den Knöchel und konnte nicht mehr weiter selbständig absteigen. Die alarmierte Bergrettung sowie Alpinpolizei konnten die Verletzte nach der Erstversorgung mithilfe der Gebirgstrage und Seilsicherungen ins Tal transportieren und am Parkplatz dem Roten Kreuz übergeben. Kurioserweise wurde das Team der Bergrettung Wachau am Sonntag zu beinahe der gleichen Unfallstelle am Meurersteig gerufen. Diesmal hat sich ein 57-jähriger deutscher Urlauber beim Abstieg das Knie verletzt. Auch er musste von den Helfern erstversorgt und anschließend mittels Gebirgstrage und Seilsicherung ca. 300 Höhenmeter durch den Graben bis zum Parkplatz transportiert werden, wo er dann dem Roten Kreuz übergeben wurde.
Jun 12, 2022
Dürnstein/Wachauer Grat – Eine Dreierseilschaft aus Oberösterreich nutzte das milde Sommerwetter für eine Mehrseillängentour am Wachauer Grat. In der siebenten Seillänge verlor der 55-jährige Vorsteiger aus dem Bezirk Steyr Land gegen 14 Uhr aufgrund eines ausbrechenden Tritts den Halt und stürzte über fünf Meter in die Tiefe. Dabei zog er sich schwere Verletzungen im Bereich des Beckens und der Lendenwirbelsäule zu. Die Kletterpartner konnten ihn noch vor Eintreffen der Rettungskräfte auf einen Absatz ablassen und erste Hilfe leisten. Acht Kameraden der Bergrettung Wachau sowie der Notarzthubschrauber C15 standen im Einsatz. Nach der medizinischen Versorgung vor Ort wurde der Verunfallte mittels Seilbergung aus dem schwierigen Gelände geborgen und ins Krankenhaus geflogen. Die Bergrettung brachte anschließend die zwei Begleiter des Verunglückten sicher zum Ausgangspunkt zurück und kümmerte sich um das Klettermaterial der Seilschaft.
Weiter Infos zum Wachauer Grat gibt es unter: https://www.bergsteigen.com/touren/klettern/wachauergrat-wachauer-grat/
Jan 2, 2022
Rossatz/Seekopf – Die milden Temperaturen und das schöne Wetter rund um den Jahreswechsel bescherte der Bergrettung Wachau einen Altjahres- und einen Neujahreseinsatz jeweils im Bereich Seekopf.
Am 31. Dezember 2021 wurden die Einsatzkräfte am frühen Nachmittag zu einer gestürzten 58-Jährigen alarmiert, die zwischen Seekopf und Hirschwand zu Sturz kam. Dabei zog sie sich eine Knöchelfraktur am rechten Fuß zu. Der Bergrettungsarzt war zufällig privat in der Nähe des Unfallortes unterwegs und leistete erste Hilfe. Anschließend wurde die Verunfallte mittels Gebirgstrage über unwegsames Gelände zum Einsatzfahrzeug der Bergrettung transportiert und ins Kremser Spital gebracht.
Im neuen Jahr wurde die Mannschaft der Bergrettung Wachau am 2. Jänner 2022 zu Mittag zu einem neuerlichen Einsatz im Bereich Kienstockspitze/Seekopf alarmiert. Ein 40-Jähriger stürzte im felsdurchsetzten Gelände und zog sich Verletzungen am Kopf zu. Nach dem Eintreffen der Rettungskräfte wurde der Verletzte vom Bergrettungsarzt erstversorgt und anschließend vom Rettungshubschrauber C-15 mittels Taubergung geborgen und ins Krankenhaus transportiert.
Die Bergrettung Wachau wünscht allen Outdoorbegeisterten ein unfallfreies Jahr 2022!